Dienstag, 10. November 2015

Kalenderblatt (10. November)

10. November

1483 Martin Luther wird in Eisleben/Sachsen-Anhalt geboren. Seine Predigten und Schriften sowie seine Bibelübersetzung führen schließlich zur Kirchenspaltung und zum Entstehen evangelisch-lutherischer Kirchen und weiterer Konfessionen des Protestantismus. Die Reformation in Brandenburg wird von Kurfürst Joachim II am 1. November 1539 durch seine Teilnahme am lutherischen Abendmahl in der Spandauer Nikolaikirche eingeläutet.
1749 Augustin Grischow stirbt in Berlin im Alter von 65 Jahren. Der Mathematiker und Meteorologe war Professor am Berliner Collegium-Medicum und Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Er veröffentlichte Schriften über astronomische und meteorologische Studien und entwickelte u.a. verbesserte Barometer.
1834 Die rund 75 Tonnen schwere und knapp sieben Meter breite Granitschale von Christian Gottlieb Cantian vor dem Alten Museum im Lustgarten wird offiziell übergeben.
1842 Martin Kirschner wird in Freiburg/Polen geboren. Er ist Berliner Oberbürgermeister, Ehrendoktor der Friedrich-Wilhelms-Universität und Ehrenbürger von Berlin. In seiner Regierungszeit erlebt die Stadt einen großen wirtschaftlichen Aufschwung.
1871 Anlässlich des 112. Geburtstages von Friedrich Schiller wird das von Reinhold Begas geschaffene Schiller-Denkmal vor dem Schauspielhaus auf dem Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte enthüllt.
1878 Arthur Liebert wird als Arthur Levy in Berlin geboren. Der Philosoph, Publizist und Vertreter der Marburger Schule ist Leiter der Kant-Gesellschaft und Professor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität.
1881 Friedrich Hermann Sonnenschmidt stirbt in Berlin zwei Tage vor seinem 80. Geburtstag. Der Jurist und preußische Oberappellationsrat veröffentlichte unter dem Pseudonym Friedrich Hermann eigene Dichtungen.
1887 Arnold Zweig wird in Glogau/Polen geboren. Der Schriftsteller, Dramatiker und Essayist zieht 1923 nach Berlin, wo er als Redakteur für die Jüdische Rundschau arbeitet. Nach Kriegsende siedelt er in die DDR über.
1907 Hedwig Bollhagen wird in Hannover geboren. Die Keramikerin und Mitbegründerin der HB-Werkstätten für Keramik im brandenburgischen Marwitz wird bekannt durch die Herstellung von Gebrauchsgeschirr, Gartenkeramik, aber auch durch Baukeramik wie für das Rote Rathaus in Berlin.
1928 Die skandalumwitterte Tänzerin und Schauspielerin, Anita Berber, stirbt in Berlin im Alter von 29 Jahren an Tuberkulose. Sie galt als Stilikone der Weimarer Republik.
1937 Karin Eickelbaum wird in Delmenhorst/Niedersachsen geboren. Die Schauspielerin und Synchronsprecherin wird bundesweit bekannt durch ihre Rolle der geschiedenen Ehefrau des Tatort-Kommissars Heinz Haferkamp (Hansjörg Felmy).
1950 Der 19-jährige Anführer der berüchtigten Gladow-Bande, Werner Gladow, der danach strebte, der Al Capone von Berlin zu werden, wird als erster DDR-Bürger in Frankfurt/Oder hingerichtet. Wegen eines technischen Defektes am Fallbeil gelingt die Vollstreckung des Todesurteils erst beim dritten Versuch.
1955 Roland Emmerich wird in Stuttgart geboren. Der Filmproduzent, Regisseur und Drehbuchautor hat neben Los Angeles und London auch einen Wohnsitz in Berlin. Bei der Berlinale 2005 ist er Präsident der Internationalen Jury.
1974 Der 64-jährige Jurist und Präsident des Berliner Kammergerichts, Günter von Drenkmann, wird bei einem Entführungsversuch von Mitgliedern der "Bewegung 2. Juni" so schwer verletzt, dass er noch am selben Tag im Krankenhaus stirbt. Bis heute ist die Tat nicht endgültig aufgeklärt. 11 Tage später findet eine Trauerfeier vor dem Rathaus Schöneberg statt.
1988 Für den Wiederaufbau der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte findet eine symbolische Grundsteinlegung statt.
2003 Die Welthandelsorganisation (WTO) erklärt auch im Berufungsverfahren die von den Vereinigten Staaten erhobenen Strafzölle auf Stahlimporte für unrechtmäßig, da sie die internationalen Handelsnormen verletzen.
2006 Hans-Peter Minetti stirbt während eines Kuraufenthalts in Cheb/Tschechien im Alter von 80 Jahren an Herzversagen. Der Berliner Theater- und Filmschauspieler siedelte 1949 in die DDR über. Er leitete die Staatliche Schauspielschule Ernst Busch in Berlin-Schöneweide und war Präsident des Verbandes für Theaterschaffende.

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