Dienstag, 20. Oktober 2015

Kalenderblatt (20. Oktober)

20. Oktober

1737 Caspar Neumann stirbt in Berlin im Alter von 54 Jahren. Der Chemiker, Apotheker und Professor war Prüfer und Aufseher aller Apotheken Preußens. Er setzte sich für eine klare Beschreibung von Stoffen und Stoffbestandteilen ein und ebnete der wissenschaftlichen Pharmazie den Weg.
1802 Ernst Wilhelm Hengstenberg wird in Fröndenberg/Nordrhein-Westfalen geboren. Der protestantische Theologe, Alttestamentler, Autor und Professor unterrichtet an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.
1837 Der Militärkartograf und Inspektor der Berliner Plankammer, Daniel Gottlob Reymann, stirbt in Berlin im Alter von 77 Jahren. Sein bekanntestes Werk ist ein Atlas von Deutschland und den Nachbarländern im Maßstab von 1:200.000.
1861 Maximilian Harden wird als Felix Ernst Witkowski in Berlin geboren. Der Publizist, Journalist, Antimilitarist und Schauspieler ist Mitbegründer der "Freien Bühne" und Gründer der politischen Wochenschrift "Die Zukunft". Nach einem Attentat auf ihn, bei dem er schwer verletzt wird, siedelt er in die Schweiz über.
1874 Carl Gustav Homeyer stirbt in Berlin im Alter von 79 Jahren. Der Jurist, Rechtshistoriker, Germanist und Schriftsteller war Professor an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität.
1880 Georg Tappert wird in Berlin geboren. Der Maler und Professor der Pädagogischen Kunsthochschule Berlin zählt zu den wichtigsten Vertretern des deutschen Expressionismus.
1882 Eduard Mandel stirbt in Berlin im Alter von 72 Jahren. Der Kupferstecher war Mitglied und Dozent der Berliner Akademie der Künste und Professor an der Kupferstichschule. 1860 wurde er in den preußischen Orden "Pour le mérite für Wissenschaften und Künste" aufgenommen.
1894 Max Reichpietsch wird in Berlin-Charlottenburg geboren. Der Matrose und Mitorganisator der Antikriegsbewegung in der Kaiserlichen Marine während des Ersten Weltkrieges wird von einem Kriegsgericht wegen Meuterei zum Tode verurteilt und 1917 hingerichtet.
1908 Friedrich Althoff stirbt in Berlin-Steglitz im Alter von 69 Jahren. Der preußische Ministerialdirektor für Universitäten und Höhere Schulen förderte Naturwissenschaften und Medizin und modernisierte das deutsche Bildungswesen grundlegend.
1925 Konrad Wolf wird in Hechingen/Baden-Württemberg geboren. Der DEFA-Filmregisseur und Bruder des DDR Top-Agenten Markus Wolf dreht u.a. "Der geteilte Himmel" und "Solo Sunny".
1938 Bärbel Wachholz wird in Angermünde/Brandenburg geboren. Sie ist eine der prominentesten Schlagersängerinnen der DDR.
1944 Der Volksgerichtshof verurteilt die NS-Widerstandskämpfer Julius Leber, Adolf Reichwein und Hermann Maaß zum Tode. Der Mitangeklagte, Gustav Dahrendorf, erhält sieben Jahre Zuchthaus. Maaß und Reichwein werden noch am selben Tag in Berlin-Plötzensee hingerichtet, Leber am 5. Januar 1945.
1946 Die Berliner wählen zum ersten Mal nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Die SPD geht mit 48,7% als Sieger hervor, die CDU kommt auf 22,2%, die SED auf 19,8% und die LDP auf 9,3%. Die Wahlbeteiligung liegt bei 92,3%.
1971 Der Vorsitzende der Berliner SPD, Bundestagsabgeordnete und NS-Widerstandskämpfer, Franz Neumann, wird zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt.
2005 Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" veröffentlicht eine Studie zur weltweiten Situation der Pressefreiheit. Unter insgesamt 166 untersuchten Staaten belegt Deutschland nur Rang 18 und verliert damit sieben Plätze im Vergleich zur letzten Untersuchung. Die Rangliste führen die Staaten Dänemark, Finnland, Irland, Island, Norwegen und die Niederlande an, Nordkorea bildet das Schlusslicht.

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